Was passiert beim Zähneknirschen?
Häufiges Zähneknirschen (Bruxismus) kann die Zahnsubstanz langfristig schädigen und zu Schmelzrissen, Abplatzungen und Abrasionen (Abrieb) führen.
Normalerweise verhindert ein Schutzreflex das zu starke Aufeinanderpressen der Zähne. Bei betroffenen Patienten funktioniert dieser Schutzmechanismus nicht. Das Verhalten zeigt sich unbewusst, seltener tagsüber; häufiger knirschen betroffene Personen im Schlaf mit den Zähnen. Die starke mechanische Belastung schädigt Zähne und Zahnfleisch. Durch eine veränderte Bisslage interagieren oft Ober- und Unterkiefer nicht mehr optimal. Das kann langfristigste unspezifische Symptome wie Verspannungen im Kopf-, Nacken- und Rückenbereich, migräneartige Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Spannungskopfschmerzen begünstigen. Knackgeräusche beim Öffnen und Schließen des Mundes deuten bereits auf eine Funktionsstörung hin.
Oft wird das Problem erst bei Routine-Untersuchungen aufgrund von Schäden an den Zähnen entdeckt. Starkes Zähneknirschen beansprucht Zahnschmelz, Füllungen und Zahnersatz.
Warum knirscht man mit den Zähnen?
Stress und psychische Belastungen stehen häufig mit Zähneknirschen in Verbindung Folgende Aspekte spielen bei der Diagnose eine Rolle:
1. Schädliche Angewohnheiten
Viele Patienten bemerken das Problem lange Zeit nicht, da das Zähneknirschen unbewusst erfolgt – vor allem in stressigen Phasen. Einige Bei Untersuchungen lässt sich feststellen, dass die Patienten sich oft auch auf die Lippen oder die Innenseiten der Wangen beißen. Wir ermuntern zur Selbstbeobachtung, um die Verhaltensweisen zu erkennen und bewusst entgegenzuwirken . Regelmäßige Untersuchungen dokumentieren den Verlauf und den Zustand der Zähne und Wangeninnenseiten.
2. Zähneknirschen (sogenannterBruxismus)
Das Aufeinanderpressen von Ober- und Unterkiefer, auch bekannt als Bruxismus, tritt überwiegend nachts im Schlaf auf. Da die mechanischen Bewegungen äußerst kraftvoll sind, schaden sie Zähnen und Zahnfleisch. Mit der Zeit wird Zahnschmelz abgetragen. Dadurch verlieren die Zähne ihre natürliche Form und können schmerzempfindlich werden. Schmerzen im Kopf-, Gesichts-, Nacken- und Schulterbereich treten als Begleiterscheinungen auf. Patienten des AllDent Zahnzentrums Essen erhalten eine Aufbiss-Schiene aus weichem Material, die Zähne und Zahnfleisch schützt.
3. Bissanomalien und Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)
Bissanomalien sind eine häufige Ursache für Funktionsstörungen im Kieferbereich und werden manchmal auch als Auslöser für Zähneknirschen oder -pressen angesehen. Eine fehlerhafte Interaktion von Ober- und Unterkiefer stört das sensible Gleichgewicht. Engstände, Zahnlücken, abgenutzte Zahnflächen, zu hohe Füllungen oder Inlays und schlechtsitzender Zahnersatz lösen Bissanomalien aus. Bereits kleine Anpassungen verhelfen zum Behandlungserfolg. Eine falsche Kieferorthopädische Behandlung kann eine weitere Ursache für Bissanomalien sein. Die erfahrenen Zahnärzte im AllDent Zahnzentrum Essen greifen auf Fachwissen und Erfahrung zurück, um individuelle Lösungen für jede Patientensituation zu finden.
Wie werden Kiefergelenksprobleme (Zähneknirschen) behandelt?
Wir behandeln Zähneknirschen und Kiefergelenksprobleme ursachenorientiert. Dazu werfen wir einen Blick auf die Patientensituation, erkundigen uns nach Symptomen und analysieren den Zahnzustand. Eine Funktionsanalyse kann Fehlkontakte und Bissanomalien sichtbar machen. Die Behandlung besteht je nach Bedarf aus einer schützenden Aufbiss-Schiene, Korrekturen an Zahnersatz oder Füllungen, Zahnsanierungen oder einer Korrektur des Bisses . Wir empfehlen zusätzlich Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation und autogenes Training. Bei starken Kopfschmerzen und Verspannungen sind Physiotherapie und Osteopathie sinnvoll.
Was tun bei Zähneknirschen oder Pressen?
Die Ursachensuche erfordert medizinisches Know-how, Erfahrung und Empathie. Stressige Phasen und Belastungssituationen sind eng mit der Symptomatik verbunden. Diese Tipps unterstützen Sie im Alltag:
- Entspannung: Studien zeigen, dass Zähneknirschen in Stressphasen häufiger auftritt. Entschleunigende Hobbys, Sport, Spaziergänge, Yoga, autogenes Training, Meditation und die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen bringen entspannte Momente in den Alltag und reduzieren das Stresslevel.
- Selbstbeobachtung: Ein verkrampfter und verschobener Kiefer deutet auf Zähneknirschen hin. Da das Verhalten unbewusst erfolgt, hilft es, die Kieferstellung mehrfach täglich bewusst zu kontrollieren. Achten Sie darauf, dass die Kiefermuskulatur entspannt ist und dass Unter- und Oberkiefer keinen direkten Kontakt haben. Farbige Klebepunkte auf dem Smartphone oder Laptop erinnern daran, die Kieferstellung regelmäßig zu prüfen.
- Verspannungen lockern: Entspannungsübungen lassen sich hervorragend in den Alltag integrieren. Dazu mehrmals nacheinander den Mund öffnen und schließen und danach den Unterkiefer sanft (!) hin- und herbewegen. Massagen und Wärmepads helfen bei einer verhärteten Kiefermuskulatur.
- Schmerzen lindern: Akupressur lindert als Selbstbehandlungsmethode unangenehme Verspannungen. Dazu den schmerzempfindlichen Bereich vorsichtig ertasten und anschließend Mittel- und Zeigefinger etwa 20 Sekunden auf die Stelle pressen.
- Ernährung: Eine ausgewogene und gesunde Ernährung fördert das Wohlbefinden. Alkohol, Kaffee, Nikotin und ungesunde Lebensmittel können Zähneknirschen begünstigen.
- Schlafhygiene: Entspannungsrituale, frische Luft und eine gemütliche Atmosphäre im Schlafzimmer unterstützen einen erholsamen Schlaf. Auch die Schlafposition spielt eine Rolle. Matratze und Kissen sollten eine entspannte Schlafposition fördern, um dem nächtlichen Zähneknirschen entgegenzuwirken.
5 Jahre Garantie